Medizinische Massagen

Die Massage ist eine der ältesten Behandlungsmethoden und wurde bereits vor 5000 Jahren von Indern und Chinesen beschrieben. Die westliche Tradition ist vor allem auf die schwedische Massage zurückzuführen.

Bei der Massage geht es um die Wiederherstellung gestörter Funktionen von Muskeln, Sehnen, Gelenke, um dass bessere Funktionieren von Organen, Körperleitsysteme und deren Beziehung zueinander. Sie löst Verspannungen, ist Stoffwechselanregend, fördert die Durchblutung und ist Balsam für die Seele.

Die Massage kann man definieren als mechanische Reizung der Haut, Unterhaut und der Muskulatur durch Druck, Zug oder Reibung zur gezielten Beeinflussung des Organismus.

 

Geschichte

Die medizinische Massage entstand etwa 3000 v.Ch. Man spricht von den Entwicklungsphasen in den Höhepunkten der Kulturen von chinesischer, indischer, persischer, ägyptischer, französischer und griechischer Massage. Mit dem Aufkommen des Christentums in den abendländischen Kulturen wurde die Ausübung der Massage abrupt unterbrochen. Die Römer in den Badehäusern schädigten den Ruf der Massage.

Henrik Ling (1776-1839) gründete in Stockholm ein Zentralinstitut für Klassische Massage.
Am 9. Juli 1918 kamen erstmals Masseusen zusammen, um den ominösen Inseraten entgegenzuwirken.
1919 wurde in der Schweiz der erste Verband dipl Masseure gegründet. Im Lauf der Zeit hat sich vom Verband „dipl.Masseure, Heilgymnasten und Physiopraktiker“ bis hin zum heutigen “Schweiz. staatl. anerkannten Physioterapeuten“ Verband weiterentwickelt.

 

Ziele

  • Schmerzlinderung insbesondere in den Muskeln
  • Beeinflussung des Muskeltonus
  • Beeinflussung von Gewebskonsistenz
  • Förderung der Blut- und Lymphzirkulation
  • Anregung von Organfunktionen
  • Psychische Entspannung oder Anregung

 

Zielorgane

  • Direkt: Haut, Anhangsorgan und Muskulatur
  • Indirekt: Innere Organe und Psyche

 

Auswirkung

  • Reinigungseffekt der Haut durch Reibung.
  • Der hyperämisierende Effekt entsteht durch Aufweitung der Gefässe.
  • Durch die reaktive Hyperämie kommt es am Ort des Reizes zu einer vermehrten Durchblutung.
  • Die konsensuelle Hyperämie bewirkt durch reflektorisches Geschehen, dass es auf der Gegenseite auch zu einer Reizantwort kommt.
  • Der Stoffwechselmetabolismus fördert die Verbrennung und das wegschaffen von Abbauprodukten.
  • Es werden auch vermehrt Leukozyten transportiert die schädigende Stoffe oder Bakterien bekämpfen.
  • Lösung von Adhäsionen der Gewebeschichten, zb. Cutis-Subcutis, Subcutis-Fascie, Fascie-Muskulatur.
  • Reflektorische Beeinflussung der Muskeln, innere Organe und ZNS beeinflussen sich gegenseitig über den cutiviszerale Reflexe